Bereits im Jahre 1864 wurde in der Gemeinde Offingen der erste Schützenverein gegründet. Im Inneren des Dorfes kamen jede Woche die Sänger in der damaligen »Aschenbrennerschen Gastwirtschaft«, dem heutigen »Gasthof Krone« zusammen. Unter diesen Sängern waren auch solche, die neben der Pflege des Liedes auch gerne auf die Scheibe zielen wollten.

Im Jahre 1904 wurde in der genannten Gaststätte ein zweiter Verein, die »Bürgerliche Schützengesellschaft« gegründet. Sind auch die Aufzeichnungen von damals nur sehr spärlich erhalten geblieben, so sind wir doch in der Lage, aufgrund des ersten Mitgliedverzeichnisses die Gründungsmitglieder zu nennen: Johann Kugler (1. Vorstand), Anselm Offenwanger, Andreas Imminger, Josef Haber, Georg Fischer, Josef Schmalenberger, Christian Heim, Josef Zacher, Hubert Eberle, Anselm Lehle, Ambros Haupeltshofer, Josef Imminger, Georg Aschenbrenner, Sebastian Mayr, Josef Degele, Josef Haupeltshofer, Josef Eberle, Alois Böck, Heinrich Böck und Leo Bayer.

Unter damaligen Verhältnissen hat es an Schwierigkeiten nicht gefehlt, den Schützenverein aufzubauen. Es wurden große Opfer gebracht, was schon dadurch zum Ausdruck kommt, dass trotz des niedrigen Verdienstes der Jahresbeitrag 3 Mark betrug. Der Mitgliederstand bewegte sich bis zum Beginn des 1. Weltkriegs immer zwischen 20 und 25, die sich wöchentlich im Vereinslokal zur Ausübung des Sportes und zur Pflege der Kameradschaft trafen. Die Vorstände und Schützenmeister wechselten öfters.

Der Ausbruch des 1. Weltkrieges legte den Vereinsbetrieb still. Die Kameraden mussten das Gewehr, mit dem sie sich im edlen Wettstreit maßen, mit der Kriegswaffe tauschen. Als nach Beendigung des Krieges die Waffen schwiegen, dauerte es mehrere Jahre bis sich das Vereinsleben der »Bürgerlichen Schützengesellschaft« neu fundierte. Den ersten Aufzeichnungen nach der Wiederaufnahme des Vereinslebens ist zu entnehmen, dass Erhard Heim mit seinem Sohn Erwin als Schützenmeister fungierten und mit einer Anzahl von Gleichgesinnten der Geburtsjahrgänge 1900 – 1902 dem Schießsport nachgingen. Die vereinsgeschichtlichen Aufzeichnungen sind sehr spärlich. Doch wissen wir alle, dass geschossen wurde, was auch die Kassenbücher aufweisen.

Der Ausbruch des 2. Weltkrieges unterbrach dann wieder das Vereinsleben. Viele mussten in den Krieg ziehen und so Mancher kam nicht mehr zurück. Als nach dem 2. Weltkrieg die Waffenruhe eintrat, dauerte es wieder lange, bis der Schießsport ausgeübt werden durfte, denn der Schießsport war durch die damaligen Gesetze der Besatzungsmächte verboten. Als dann die Bestimmungen gelockert wurden, rief der Gastwirt Franz Seidl am 13. Mai 1950 die Schützenbrüder zusammen. 40 Hubertusjünger erklärten sich bereit, den Schießsport wieder aufzunehmen.